Während die Kennzeichnung von Ladungsträgern in der Automobilindustrie nach VDA4902 seit vielen Jahren geregelt undstandardisiert war, konnte man sich über einen langen Zeitraum hinweg nicht auf eine Standardisierung von Datenstrukturen in einem RFID Transponder einigen. Dabei war genau hier ein wichtiger Nachholbedarf, um mit einheitlichenDatenstrukturen im Datenträger einen Verwertbarkeit der Informationen durch diegesamte Supply Chain zu gewährleisten.
Konkurrierend waren die Empfehlungen von Seiten ISO/IEC und GS1. Ein RFID Expertenkreis des Verbandes derAutomobilindustrie (VDA) sprach sich dann letztendlich im Jahr 2015 für dieStandardisierung nach ISO/IEC, was einen Meilenstein für die Entwicklung vonRFID Projekten in der Automobilindustrie bedeutete.
Die applikationsübergreifende RFID-RichtlinieVDA 5500 und die anwendungsspezifischen Industrieempfehlungen VDA 5501(Behälter), VDA 5509 (Prototypenteile), VDA 5510 (Serienteile) und VDA 5520 (Fahrzeuge) wurden entsprechend angepasst.
Die Standardisierung bringt nun erhebliche Vorteile mit sich. So lassen sich Daten für alle Beteiligten einheitlich nach ISO/IEC im RFID Transponder strukturiert schreiben und auslesen, so dass jedem Nutzer des Tags innerhalb der Supply Chain klar ist, welche Informationen er über den Datenträger erhält, auch wenn sich die Geschäftspartner nie über Schnittstellen oder Datenstrukturen unterhalten haben. Ein Logo signalisiert dem Empfänger die VDA konforme Datenstruktur. Die auf dem RFID Tag gespeicherten Daten sind dabei mittels 6-bit Kodierung verschlüsselt, was für eine Vielzahl an Zulieferern in der Prozesskette zu einem Problem führt. Verfügt die Software nicht über die nötige Fähigkeit den codierten Taginhalt zu dekodieren, kann der RFID Reader den Tag zwar lesen, aber die Daten sind nicht verwertbar. Erst die nötige Intelligenz in der Software mit integriertem 6-bit Encoder, erlaubt die Nutzung der realen Daten.
Der für mobile Geräte entwickelte identWERK Smart Client pdaControl beinhaltet nun das Lesen und Schreiben von RFID Tagsnach VDA5500. Dabei unterstützt der Software Client sowohl Behälter-, Prototypen- und Serienteile, wie auch die Datenstruktur für Fahrzeuge. Erweitert wurde der Client im Rahmen einer Anforderung eines deutschen Automobilherstellers zum Erfassen von Statusmeldungen in der Logistik. Während am Anfang die Verarbeitung der Statusmeldung per einfachem Barcodescan mit anschließender Weiterverarbeitung der gelesenen Information als EPCIS-Nachricht im Vordergrund stand, ging es im weiteren Ausbau um die Erfassung von RFID Transpondern die nach VDA5500 aufgebaut sind.
Nach ausgiebiger Testphase wurde der flexible Software Client um weitere Einsatzgebiete ergänzt. So werden heute RFID Daten für die Behälterverfolgung oder zur Fahrzeugidentifikation auf Parkplätzen mittels pdaControl verarbeitet.
Der für Windows und Android entwickelte mobile Client lässt sich durch sein strickt getrenntes Front- und Backend System an nahezu jede Anforderung anpassen. Kundenspezifische Benutzeroberflächen und Funktionen garantieren, dass die Anwendung genau die Funktionalität und Bedienung aufweist, die Sie sich für einen optimalen Datenerfassungsprozess vorstellen. Der Datenaustausch mit dem übergeordneten System erfolgt via EPCIS konformerDatenstruktur, per FTP oder über SOAP/REST Webservices via HTTP/HTTPS.
Gerne unterstützen wir auch Sie, wenn es um die Verarbeitung von RFID Daten nach VDA5500 geht und erarbeiten mit Ihnen gemeinsam die optimale Lösung. Nehmen Sie hier direkt Kontaktmit uns auf.